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Vom 13. bis 15. April 2023 waren 22 Mitglieder des TOCC, gemeinsam mit einer Gruppe von Münsteraner Jungen Grünen, auf Einladung von Frau Maria Klein-Schmeink aus Münster – stellvertretende Fraktionsvorsitzende von B/90 Die Grünen- in Berlin.

Von Münster ging es über Hamm mit der Bundesbahn nach Berlin-Hauptbahnhof, leider mit gehöriger Verspätung, so das der erste Programmpunkt des Besuchsprogramms zum Opfer entfiel. Es blieb die Besichtigung des Plenarsaals mit Vortrag über die Aufgaben und der Arbeit des Parlaments im Reichstagsgebäude. Danach war die Besichtigung der Kuppel des Reichstagsgebäudes angesagt, wo auch das gemeinsame Gruppenfoto entstand. Nach einem Abendessen und dem Check-In unseres Hotels endete der erste Besuchstag.

Der zweite Tag begann mit einer ausgiebigen Stadtrundfahrt durch die Bundeshauptstadt an politischen Gesichtspunkten orientiert. Eine Führung im Alliierten-Museum in Berlin-Dahlem an der Clay-Allee schloss sich an. Dort erfuhren wir in Verbindung mit der Dauerausstellung „Wie aus Feinden Freunde wurden“, wie die Zusammenarbeit, Kooperationen und Schwierigkeiten zwischen den drei Westmächten während ihrer fast 50 – jährigen Präsenz in Berlin funktionierte. Zahlreiche Originalobjekte erzählen von den ersten Jahren der Besatzung, von der sowjetischen Blockade, dem Kalten Krieg in Berlin und schließlich der Deutschen Einheit alles unter dem Blickwinkel der Alliierten. Eine Fülle materieller Zeugnisse ist auf dem Gelände zu sehen. Ein Höhepunkt der Ausstellung ist eine Hastings TG 503, ein britisches Transportflugzeug aus der Zeit der Luftbrücke, in das wir hineinklettern konnten. In einem Film wurden all diese Ereignisse abschließend anschaulich dokumentiert.

Am Nachmittag schloss sich an den zweiten Teil der Stadtrundfahrt ein Besuch des Sowjetischen Ehrenmals im Treptower Park an. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurden in Berlin vier sowjetische Ehrenmale gebaut, um den gefallenen Soldaten der Roten Armee zu gedenken. Das Sowjetische Ehrenmal im Treptower Park ist das größte Denkmal seiner Art in Deutschland und die wichtigste Gedenkstätte für sowjetische Soldaten in Berlin. Das Ehrenmal wurde von 1946 bis 1949 an zentraler Stelle des Treptower Parks errichtet. Wo seit 1949 das Sowjetische Ehrenmal mit rund 7000 Gräbern steht, befand sich zur Kaiserzeit eine große Spielwiese für Kinder.

Den Tagesabschluss bildete der Besuch der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße in Berlin – Wedding. Wo hier in früheren Jahren noch ein Originalteil der Berliner Mauer stand, ist heute nur noch ein mit modernen Mitteln gestaltetes Denkmal zu betrachten.

Als Höhepunkt des letzten Tages besuchten wir das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“, das berühmte Stelenfeld – auch Holocaust-Mahnmal genannt – des bekannten New Yorker Architekten Peter Eisenman. Nach einem Einführungsvortrag konnten wir durch einen Teil der Stelen gehen, um anschließend über unsere Empfindungen zu erzählen. In dem unterirdischen Besucherzentrum wurde über Einzelschicksale der ermordeten Juden in allen Teilen Europas in Wort und Bild berichtet. Nach einem Mittagessen im „Lindenbräu“ im Sony-Center am Potsdamer Platz ging es dann zum Bahnhof und reibungslos zurück in die Heimat.

Unser Dank gilt Frau Raphaela Blümer vom Wahlkreisbüro und unserer Berliner Reiseleiterin, der Kunsthistorikerin Frau Kleinert, die uns mit viel Wissen und Berliner Charme „ihre“ Stadt und seine Historie nähergebracht hat.